Neues Coronavirus: Empfehlungen für betreuende Angehörige
«Ihre Aufgabe ist in diesen Zeiten besonders wichtig.»
Bundesamt für Gesundheit
Das neue Coronavirus ist für Personen ab 65 Jahre und für Personen mit bestimmten Vorerkrankungen besonders gefährlich. Das Bundesamt für Gesundheit hat für betreuende Angehörige von besonders gefährdeten Personen nützliche Informationen in einem Merkblatt zusammengetragen.
Das BAG fordert betreuende Angehörige von besonders gefährdeten Personen dazu auf, sich und die betreute Person zu schützen. Wichtig ist auch, sich auf die Situation vorzubereiten, wenn die betreuende Person selber krank werden sollte. Die Empfehlung des BAG: ein Schreiben mit hilfreichen Informationen für eine Stellvertretung vorbereiten, am besten gemeinsam mit der zu betreuenden Person.
Die wichtigsten Tipps des BAG zusammengefasst:
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Wenn möglich, bleiben Sie zu Hause.
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Nehmen Sie Unterstützung aus Ihrem Umfeld an.
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Lassen Sie andere für sich einkaufen.
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Reden Sie mit anderen Menschen. Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte telefonisch oder digital.
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Wenn Sie Sorgen oder Ängste haben, rufen Sie die Dargebotene Hand, Tel. 143 an.
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Unterstützung von der Spitex oder vom Entlastungsdienst können Sie weiterhin nutzen. Die Mitarbeitenden sind in den nötigen Hygieneregeln geschult.
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Wenn Sie oder die von Ihnen betreute Person zum Arzt/zur Ärztin müssen, melden Sie sich zuerst telefonisch. Rufen Sie die Telefonnummer 144 an, wenn es sich um einen Notfall handelt.
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Wenn Sie oder die von Ihnen betreute Person Symptome der des neuen Coronavirus zeigen, melden Sie sich sofort bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder einer Gesundheitseinrichtung, auch am Wochenende.
«Plan B»
Sollten Sie krank werden – auch wenn Sie nur milde Symptome haben – müssen Sie in Selbst-Isolation gehen. Bereiten Sie deshalb einen «Plan B» vor für den Fall, dass Sie krank werden:
Gibt es Personen in Ihrem Umfeld, die für Sie einspringen können? Wer kann welche Aufgaben übernehmen?
Bereiten Sie ein Schreiben mit hilfreichen Informationen für eine Stellvertretung vor, damit alles Nötige schnell greifbar ist, wenn es darauf ankommt. Wenn möglich, erstellen Sie das Schreiben zusammen mit der betreuten Person.
«Nehmen Sie Unterstützung aus Ihrem Umfeld an.»
Bundesamt für Gesundheit
Mögliche Punkte, die Sie im Schreiben aufgreifen können:
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Welche Unterstützung braucht die betreute Person?
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Welche Angehörigen müssen kontaktiert werden?
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Was kann die betreute Person selbständig übernehmen?
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Was soll zum Wohl der betreuten Person beachtet werden?
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Evtl. Welche Medikamente muss sie wann einnehmen? Und wo sind die Medikamente erhältlich?
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Namen und Telefonnummern der wichtigsten Fachpersonen.
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Gibt es bereits eine Patientenverfügung, in der die betreute Person Wichtiges geregelt hat?
Der Entlastungsdienst Schweiz empfiehlt das Merkblatt des Bundesamtes für Gesundheit BAG. Wer besonders gefährdete Personen zuhause betreut, findet hier einige sehr wichtige Informationen.